Big Data I

Wenn du nichts zu verstecken hast, hast du nichts zu befürchten. Oder auch Wer soll sich schon für meine Instagram-Posts interessieren? Wir werden uns anschauen, wie weit diese Aussagen stimmen. Dabei werden wir nicht einfach nur aus unserer Sicht auf das Thema schauen, sondern auch die Seiten wechseln und zwei Menschen sehr intensiv stalken1. 😁

Metadaten

Metadaten sind Daten, welche Daten beschrieben. Hö? Okay, stell dir vor du hörst gerade nebenbei bei Spotify oder Deezer dein absolutes Lieblingslied in Endlosschleife. Für beide Plattformen ist es ziemlich egal, was du genau hörst. Vermutlich gibt es in deren Datenzentrum niemanden der da jetzt auch reinhören wird (aber man weiß es nicht 😉). Was aber sehr interessant ist, sind die Metadaten dazu:

  • Liedtitel
  • Künstler
  • Wie oft gehört?
  • Wann gehört? (nachts, bei schlechten Wetter, zum Aufstehen?)
  • In welcher Lautstärke gehört? (HIntergrundmustik oder volle Lautstärke)

Geh doch mal auf die Startseite deines Musikdienstes und schau mal, was dir für Musik empfohlen wird. Die sollte ganz gut zu deinem Geschmack passen.

Voll praktisch was? Das geht nicht nur bei Musik. Auch beim Einkaufen. Sowohl in Online-Shops als auch in richtigen Läden, wenn man etwa eine Kundenkarte hat oder immer mit Kreditkarte zahlt. Schauen wir uns mal an, was da passiert:

Link zur Mediathek

Notiere dir kurz, was Target wie erreicht hat. Gib dazu kurz deinen Standpunkt wieder.

Wie unser Handy uns früher überwachte

Früher waren Smartphones noch nicht immer online. Dafür aber mit Mobilfunkmasten verbunden, um Telefonate annehmen und SMS empfangen zu können.

Schau dir hier an, wie Mobilfunk im Groben funktioniert:

Freundlicherweise hat 2009 Malte Spitz eine Politiker seine Daten sich von der Telekom geben lassen und diese veröffentlicht.

Screenshot von apps.informatik.cc

Öffne die Daten von Maltespitz auf dieser Seite. Warte kurz bis alles geladen hat und such dir dann eine schöne Kartenart aus.

Beantworte diese Fragen. Für manche musst du auch ein wenig recherchieren.

Wie uns Smartphones heute überwachen

Das war schon ein wenig gruslig? Aber wir fangen doch erst an! Jetzt ist Google dran. Günther Müller (der eigentlich anders heißt) hat sich für einen mehrmonatigen Urlaub ein Google-Konto auf seinem Smartphone eingerichtet und hat keine Einstellungen verändert. Also alle empfohlenen Einstellungen übernommen.

Screenshot von apps.informatik.cc

Öffne die Seite und schau dir in Ruhe an, was wir nach dem Urlaub alles an Daten über Günther Müller von Google runterladen konnten.

Beantworte diese Fragen. Die Expertenaufgabe fordert dein gesamtes Können!

Expertenaufgabe: Überwache deine Apps zurück

Nicht nur Google, sondern ein Großteil deiner Apps überwachen dein Verhalten.

  1. Öffne diese Aufgabenseite.
  2. Finde sie App mit den meisten Trackern (Überwachungsmöglichkeiten) und schicke deren Name an deinen Informatiklehrer.
  3. Versuche deine Apps daran zu hindern, diese Daten über dich zu sammeln.

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1 Beide haben zugestimmt, dass deren Daten veröffentlicht werden. „Stalken“ ist hier zwar lustig gemeint, aber tatsächliches Stalken ist eine Straftat. Mach das nicht. Bist du betroffen, kannst du mit Eltern oder Lehrer:innen sprechen. Mit den richtigen Kniffen, kann man Stalker ganz gut loswerden.